Lisa Schorm ist Team Lead unserer “Customer Success”-Abteilung bei Perseus. Und nicht nur das. Sie ist seit fast 4 Jahren mit an Bord und die gute Seele des Teams. Angefangen hat sie bei Perseus als Customer Service Managerin. Sie war für unsere Kundinnen und Kunden stets an Ort und Stelle und bearbeitete Anliegen jeder Art. In den letzten Jahren hat sich bei Lisa viel getan – beruflich sowie privat. Heute ist sie Team Lead und darüber hinaus auch noch glückliche Mutter. Anlässlich des Frauentages haben wir mit ihr gesprochen, um herauszufinden, was das Geheimnis ihres Erfolges ist. Vielen Dank an Lisa für die spannenden Einblicke und die ehrlichen Worte.
Viel Freude beim Lesen!
Was macht dir am Job des Team Leads am meisten Spaß? Was hat sich an deinem Arbeitsalltag verändert?
In der Vergangenheit war ich hauptsächlich dafür verantwortlich, Kundenanliegen zu bearbeiten – viel Telefonie, E-Mail-Verkehr und Krisenmanagement. Durch die neue Position kommt mehr Organisatorisches dazu. Ich habe nun viele Meetings mit anderen Abteilungen und vermehrten Austausch mit den einzelnen Mitgliedern aus meinem Team. Der Kundenkontakt ist natürlich noch vorhanden, doch hat er sich etwas reduziert. Aufgrund der neuen Position als Team Lead landen am Ende mehr Themen auf meinem Tisch als vorher und die Abstimmung mit verschiedenen internen Stakeholdern nimmt einen großen Teil meines Alltages ein.
Am meisten Spaß macht es mir, wenn ich sehe, dass mein Team zufrieden ist und alle Mitglieder stets wissen, dass sie sich an mich wenden können und gehört werden. Ich bin ein hilfsbereiter Mensch und freue mich, wenn ich andere unterstützen kann. Ganz egal, ob Kundinnen und Kunden oder eben Teammitglieder.
Was bedeutet für dich gute Führung? Welche Verhaltensweisen findest du an anderen oder ehemaligen Vorgesetzten vorbildlich?
Es ist mir sehr wichtig, noch am Day-to-Day-Business des Kundenservices mitwirken zu können. Denn nur, wenn auch ich an den alltäglichen Anfragen der Kundschaft und an den Herausforderungen des Teams teilhabe, weiß ich, was ich von meinem Team erwarten kann und was nicht.
Meine ehemalige Chefin war ein absolutes Vorbild für mich. Sie hat mir gezeigt, dass man mit Empathie und Vertrauen in die Mitarbeiter viel erreichen kann.
Gute Führung bedeutet für mich, für mein Team da zu sein und stets ein offenes Ohr zu haben. Dazu gehört ein respektvoller Umgang, Humor und Einfühlungsvermögen. Darüber hinaus ist es wichtig, dass bei jedem Mitarbeitenden, diejenigen Aufgaben auf dem Tisch landen, die für ihn oder sie am passendsten sind. So kann das volle Potenzial des Teams ausgeschöpft werden und die Mitarbeitenden sind zufrieden mit dem, was sie tun. Dabei ist es ganz wichtig, dass die Autonomie und die Selbstbestimmtheit der Mitarbeitenden nicht verloren geht. Freiräume sind eine Grundvoraussetzung – auf Micromanagement reagiere ich allergisch.
Hast du das Gefühl, dass du als Frau etwas anders machst als z. B. ein männlicher Kollege in einer ähnlichen Position?
Ich bin ein super emphatischer Mensch. Ob das mit dem Geschlecht zu tun hat, weiß ich nicht. Ganz unter uns: Die Aufgaben eines Team Leads haben echt viele Parallelen zur Kindererziehung. Wenn ein Kind weint, bockig oder sauer ist, muss man sich dessen annehmen und eine Lösung finden, die für alle zufriedenstellend und praktikabel ist. So oder so ähnlich ist es auch bei Mitarbeitenden 😀.
Was waren deine ersten Gedanken, als dir die neue Position angeboten wurde?
Ich habe mich extrem gefreut, dass mir diese Chance geboten wurde, da ich mir schon immer gut vorstellen konnte, Team Lead zu sein. Ich war irgendwo schon immer die “Muddi” des Teams und habe mich umso mehr gefreut, dass auch andere Stakeholder mich in dieser Rolle sehen und mir diese tolle Herausforderung zutrauen.
Wie managst du als junge Mutter und Führungskraft deinen Alltag?
Familie und Job unter einen Hut zu bringen, ist mit viel Organisation, Koordination, aber natürlich auch mit Stress verbunden. Da müssen wir uns nichts vormachen. Gerade wenn Kinder noch klein sind, muss man das so offen und ehrlich sagen. Ich habe aber das große Glück, einen fantastischen Partner an meiner Seite zu haben, mit dem ich an einem Strang ziehe. Auch ermöglicht mir mein Arbeitgeber, meinen Arbeitsalltag in gewisser Form selbst zu organisieren und trotzdem für meine Familie da zu sein. Darüber hinaus habe ich ein großartiges Team, das mir stets den Rücken freihält.
Was ist dein bester Rat für Frauen, die sich entscheiden, sich in eine führende Position zu wagen?
Ich habe keinen konkreten Rat für Frauen. Am Ende des Tages ist es gleich, welches Geschlecht man hat, wenn man sich in eine Führungsposition wagt. Man sollte immer nah an den Aufgaben des Teams sein, um die Bedürfnisse der Mitarbeitenden zu verstehen und sich gezielt für diese einzusetzen. Motivationsvermögen, Empathie und Selbstbewusstsein. Das sind meiner Meinung nach drei wichtige Pfeiler einer guten Führung. Natürlich gehört da aber noch viel mehr dazu. Diese drei Eigenschaften reichen bei weitem nicht aus, sind aber ein guter Start 😀