Perseus unterstützt match4healthcare im Kampf gegen Corona

Wir unterstützen das medizinische Hilfsprojekt match4healthcare im Bereich Cybersicherheit und Datenschutz. Einer der Initiatoren erzählt im Interview, worum es bei dem Projekt geht und wo die Herausforderungen liegen.

COVID-19 ist eine riesige Herausforderung für unsere Gesellschaft. Gleichzeitig nutzen Cyberkriminelle die Situation für gezielte Corona-Betrugsversuche. Auch Perseus will einen Beitrag im Kampf gegen den Virus leisten und unterstützt die Arbeit des medizinischen Hilfsprojekts match4healthcare mit dem, was wir am besten können: Cybersicherheit und Datenschutz.

Einer der Initiatoren von match4healthcare ist Andreas Kind. Wir haben mit ihm gesprochen.

Andreas, um was geht es bei match4healthcare?

Die Corona-Pandemie stellt in vielen Ländern die Regierungen und das Gesundheitssystem vor große Herausforderungen. Die Krankenhäuser und Arztpraxen sehen sich mit diversen Engpässen konfrontiert: Einerseits fehlt es an dringend benötigter Ausrüstung wie Schutzmasken und -kleidung, Beatmungsgeräten und Desinfektionsmittel. Andererseits fehlt medizinisches Personal. Viele fallen durch Krankheit oder familiärer Verpflichtungen aus, gleichzeitig überlastet die schiere Zahl der Patientinnen und Patienten die Kapazitäten des Gesundheitssystems im Personalbereich.

Mit match4healthcare wollen wir eine deutschland- und österreichweite Plattform schaffen, welche hilfsbedürftige Institutionen der Gesundheitssysteme mit Hilfskräften, die über medizinische Vorerfahrungen verfügen, vernetzt. Damit hoffen wir einen Beitrag zur Bewältigung der Corona-Krise in Deutschland und Österreich zu leisten.

Was sind die besonderen Herausforderungen für euch, in Zeiten von Corona so ein Projekt zu starten?

Wir arbeiten derzeit natürlich alle aus dem Homeoffice an dem match4healthcare Projekt. Gleichzeitig mussten einige von uns noch aufgrund einer Famulatur oder ihres praktischen Jahres parallel dazu im Krankenhaus arbeiten. Wir sind dennoch sehr glücklich darüber, ein technisch sehr versiertes und begabtes Development Team, sowie von der medizinischen/inhaltlichen Seite engagierte Mitglieder in unserer Initiative zu haben. Damit konnten wir im Team konstruktiv zusammen an neuen Features und der Vernetzung mit Akteuren des Gesundheitssystems arbeiten.

Problematisch wurde es durch die unterschiedlichen Regelungen in Deutschland und Österreich, sowohl in der Rechtsprechung, als auch im Gesundheitssystem. Andere wichtige Themen waren Datenschutz und rechtlicher Haftung. Da wir hierfür keine Experten im Team hatten, kamen wir letztlich erst über Kontakte und persönliche Anfragen zu Partnern, die unser Projekt unterstützen und uns in diesen Sachen helfen. Einer dieser Partner war Perseus.

Wie war die Resonanz bisher?

Wir haben bisher nur positive und sehr unterstützende Resonanz erhalten, sowohl von offizieller als auch privater Seite. Das Bundesgesundheitsministerium hat uns auf zusammengegencorona.de verlinkt und der Bundespräsident hat unser Projekt öffentlich erwähnt. Das hilft natürlich. Aber wir haben auch viel freiwillige Unterstützung von engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Unternehmen bekommen und natürlich von Studierenden, die bei uns mitwirken wollen.

Was sind die nächste Meilensteine, die Ihr erreichen wollt?

Zunächst möchten wir einen Verein für die Plattform gründen, um eine rechtliche Struktur für die Initiative zu erstellen. Damit wollen wir intern auch feste Aufgabenbereiche, Strukturen und Verantwortungen etablieren. Das Projekt selbst wollen wir nach Fertigstellung der technischen Lösung auch außerhalb von Deutschland und Österreich über Kontakte in die Fachschaften der anderen europäischen Länder bringen. Die Vision wäre eine zentrale, europaweite Plattform für die Vernetzung von Gesundheitsinstitutionen und Helfenden in der Corona Krise. Wir sind natürlich auch offen für andere Regionen der Welt, jedoch fehlen uns bisher die nötigen Kontakte dorthin, um eine solche Plattform dort zu etablieren.

Andreas Kind wurde 1997 im nordrhein-westfälischen Wermelskirchen geboren. Nach einem kurzen Abstecher in die Start-up und Medienwelt begann er 2016 in Berlin mit dem Medizinstudium. Neben dem Studium engagiert er sich in der Fachschaftsinitiative der Medizinstudierenden der Charité.