Identitätsdiebstahl der raffiniertesten Art

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Die Solarindustrie ist geprägt von schnellen Entwicklungen und attraktiven Geschäftsangeboten. Doch selbst in dieser innovativen Branche sind Unternehmen nicht vor raffinierten Betrugsmaschen gefeit. In diesem anschaulichen Fallbeispiel wird eine Angriffsmethode detailliert dargestellt, bei der ein Solarunternehmen Opfer eines hochprofessionellen Betrugs wurde. Im Fokus steht die ausgeklügelte Vorgehensweise der Täter, die erheblichen Folgen für das betroffene Unternehmen und die wichtigen Lektionen, die daraus gezogen werden können.

Was ist passiert?

Ein Solarunternehmen erhielt von einer Anwaltskanzlei ein Schreiben mit der Information, dass ein insolvent gegangenes Unternehmen seine verbliebenen Solarkomponenten zum Verkauf anbot.

Das Solarunternehmen war interessiert, wollte jedoch zuerst die Legitimität der Anwaltskanzlei sowie des insolventen Unternehmens überprüfen. Eine gründliche Recherche der Webseite der Kanzlei zeigte zunächst keine Auffälligkeiten. Zudem waren sowohl die Kanzlei als auch das insolvente Unternehmen im Handelsregister aufzufinden. Auch auf den bekannten Plattformen North Data und Kreditreform konnten Einträge gefunden werden. Das Solarunternehmen entschied sich daher, das Angebot anzunehmen. Der Kauf der Solarkomponenten wurde über einen Banktransfer im fünfstelligen Bereich abgewickelt.

Zweifel kamen auf, als ein Mitarbeiter des Unternehmens einen Artikel über Betrugsmaschen im Solarbereich las. Bei einer erneuten, intensiven Überprüfung stellte sich heraus, dass die Handelsregistereinträge gefälscht waren.

Obwohl die Kanzlei und das insolvente Unternehmen tatsächlich existierten, konnten kleine Abweichungen festgestellt werden. So wurde beispielsweise die Adresse des Unternehmens verändert. Auch die Webseite der Anwaltskanzlei war hochprofessionell gestaltet.

Mit welchem Aufwand die Kriminellen vorgingen, zeigte auch, dass Sie Bilder realer Menschen auf der manipulierten Webseite hinterlegten und nicht auf Stockbilder zurückgriffen. Eine Reverse-Bildersuche ergab, dass die Angreifer dafür die Network-Plattform Xing nutzten und die Bilder unbeteiligter Dritter verwendeten. Als das Unternehmen die Kanzlei erneut kontaktierte, bedienten vermeintliche Mitarbeitende auch die auf der Webseite hinterlegte Service-Hotline, um den Eindruck der Seriosität aufrechtzuerhalten.

Das Solarunternehmen war Opfer eines besonders aufwendigen und raffinierten Betrugs geworden.

Laden Sie sich die Fallstudie herunter und erfahren Sie:

  • Wie gingen die Angreifer vor?
  • Wie kann man diese Art Angriffe aifklären?
  • Welche Präventionsmaßnahmen sollten ergriffen werden, um diese Attacken vermeidne zu können?