Backup bedeutet übersetzt „Verstärkung, Absicherung“ und bezeichnet in der IT eine Sicherheitskopie. Für Unternehmen sind Sicherheitskopien ihrer Rechner, Server und vor allem der gespeicherten Inhalte sehr wichtig. Denn im Falle von Datenverlusten oder -beschädigungen ermöglichen aktuelle Backups eine schnellstmögliche Rückkehr zum Normalbetrieb.
Was bedeutet der Begriff Backup im Detail?
Es ist nicht wahrscheinlich, aber möglich: Rechner, Festplatten, Server oder das gesamte System können aus unterschiedlichen Gründen unbrauchbar werden. Zum Beispiel durch
- technische Defekte der Hardware,
- Malware wie z. B. Würmer oder Ransomware,
- höhere Gewalt (Blitzeinschlag, Naturkatastrophen wie Überflutungen, Feuer im Gebäude, Wasserschäden im Gebäude usw.).
Anhand eines Backups können Sie verlorene, zerstörte, gelöschte oder verschlüsselte Daten wiederherstellen und ggf. das gesamte System neu aufsetzen. Je aktueller Ihre Backups, desto schneller und reibungsloser können Sie den Betrieb nach einer solchen Unterbrechung wieder aufnehmen.
Zum Anlegen von Backups gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Jede ist besser als keine. Empfehlenswert ist, mehrere zu kombinieren:
- Automatisierte Backups, die auf dem Rechner gespeichert werden
- Backups, die auf externen Geräten gespeichert werden, z. B. einer externen Festplatte oder auf einem Server
- Backups, die in anderen Netzwerkbereichen gespeichert werden
- Backups, die in einer unternehmenseigenen Cloud gespeichert werden
- Backups, die in einer externen Cloud gespeichert werden
„Bootfähige Backups“ sind Backups, mit denen sie sofort wie gewohnt weiterarbeiten können. Sie enthalten nicht nur Ihre Daten, sondern z. B. auch die Programme und Einstellungen des Rechners, an dem Sie gearbeitet haben.
Wichtig: Sorgen Sie dafür, dass mindestens eines, besser zwei Backups getrennt von Ihrem System und offline aufbewahrt werden. Denn insbesondere bei gezielten Ransomware-Angriffen auf Unternehmen achten die Cyberkriminellen darauf, möglichst alle Systemkomponenten zu verschlüsseln.
- Ist ein Backup an das System angeschlossen, wird es ebenfalls verschlüsselt und für Sie unbrauchbar.
- Befindet sich das Backup hingegen z. B. auf einer externen Festplatte, die gerade nicht angeschlossen ist, bleibt es unverschlüsselt und nutzbar.
Wo begegnen mir Backups im Arbeitsalltag?
Möglicherweise begegnet es Ihnen gar nicht, z. B. wenn Backups in Ihrem Unternehmen automatisch und/oder nach Feierabend angelegt werden. Nach einem Datenverlust kann Ihnen das Thema Backup begegnen, wenn Ihre Administratoren z. B. Ihren Rechner wieder neu aufsetzen und Ihre Daten per Backup wiederherstellen. Falls Sie nicht wissen, wie Backups in Ihrem Unternehmen gehandhabt werden, fragen Sie!
Was kann ich tun, um meine Sicherheit zu verbessern?
Falls Sie bisher gar keine oder sporadische Backups anlegen, erstellen Sie jetzt sofort eines. Machen Sie es sich in diesem Schritt so einfach wie möglich:
- Nutzen Sie das für Backups vorgesehene Programme Ihres Rechners
- „Systemabbild erstellen“ unter Windows
- „TimeMachine“ unter macOS
- Speichern Sie das Backup auf einer externen Festplatte.
- Trennen Sie die externe Festplatte nach der Erstellung des Backups von Ihrem Rechner und bewahren Sie diese gut auf.
- Für diesen Vorgang brauchen Sie wahrscheinlich Administrator-Rechte.
Falls Sie keine Administrator-Rechte haben: Sichern Sie durch Kopieren alle Daten, die Sie sichern können. Nutzen Sie auch hier eine externe Festplatte oder einen USB-Stick. Trennen Sie Festplatte oder Stick nach dem Kopieren von Ihrem Rechner.
Optimieren und diversifizieren Sie Ihre Backup-Strategie. Überlegen Sie, welche Daten, Einstellungen, Systeme usw. für Ihr Unternehmen absolut kritisch sind, welche wichtig, welche wünschenswert usw. Anhand dieser Überlegungen können Sie Ihre Backups priorisieren und planen.
Sichern Sie Ihre Backups mit mindestens zwei unterschiedlichen Methoden. Bedenken Sie dabei:
- Nur ein Backup, das offline und von Ihrem System getrennt aufbewahrt wird, wird auch bei einer gezielten Ransomware-Attacke nicht infiziert.
- An einem anderen Ort gelagerte Daten bleiben auch erhalten, falls es an Ihrem Unternehmensstandort ein Unglück wie z. B. Feuer o. ä. gibt. Zu diesen Optionen gehören: Externe Festplatten oder Server, die sich an einem anderen Ort befinden, externe Clouds.
Am häufigsten wird die 3-2-1-Backup-Strategie empfohlen:
- Legen Sie drei Sicherheitskopien wichtiger Daten an.
- Speichern Sie diese auf zwei unterschiedlichen Medientypen (z.B. externe Festplatte, Cloud etc.)
- Bewahren Sie eine Kopie extern auf – also räumlich getrennt, so dass beispielsweise auch nach einem Brand noch eine Kopie unversehrt ist.
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