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Im heutigen digitalen Zeitalter, in dem nahezu alle Aspekte unseres Lebens miteinander vernetzt und von der Technologie abhängig sind, spielt die Cybersicherheit eine entscheidende Rolle. Um sich vor Cyberbedrohungen zu schützen, sind geschulte IT-Sicherheitsexperten in Unternehmen unerlässlich.
Die aktuellen Tendenzen zeigen jedoch, dass es einen Mangel an Experten gibt, insbesondere im Bereich der Cybersicherheit. Laut McKinsey fehlen den Bundes-, Landes- und Kommunalverwaltungen bereits 39.000 IT-Fachleute. Bis 2030 wird diese Zahl voraussichtlich auf 140.000 ansteigen. Das Institut für Wirtschaft bestätigt dies und sagt, dass im Jahr 2022 68.000 IT-Stellen unbesetzt blieben. Gründe für diesen Mangel und seine möglichen Folgen lesen Sie nachfolgend.
Die Nachfrage nach Cybersicherheitsexperten ist in den letzten zehn Jahren sprunghaft angestiegen. Inzwischen geben 9 von 10 Unternehmen an, Opfer von Cyberkriminalität in Form von Cyberangriffen, aber auch Industriespionage oder Sabotage geworden zu sein. Unternehmen sind daher gefordert, in die Cybersicherheit der eigenen Organisation zu investieren und dem Thema IT-Sicherheit höchste Priorität einzuräumen. Folgende Aspekte verstärken diese Entwicklung noch weiter:
Das erklärt, warum IT- und Cybersicherheitsexperten so gefragt sind. Doch wie kam es dazu, dass die Nachfrage nach Fachkenntnissen das Angebot übersteigt und der Mangel an erfahrenem Personal zu einem solchen Problem geworden ist? Auch hier lassen sich mehrere Faktoren benennen, die hierzu beigetragen haben:
Der Mangel an qualifizierten Cybersicherheitsexperten hat weitreichende Folgen. So sind Unternehmen mit unzureichend ausgebildeten Cybersicherheitsteams einem erhöhten Risiko ausgesetzt. Diese Unzulänglichkeit macht sie anfälliger für eine Reihe von Bedrohungen, darunter Cyberangriffe, Datenlecks und finanzielle Verluste. In einem Cybernotfall kann der Mangel an erfahrenen Cybersicherheitsexperten zu langsameren Reaktionszeiten führen. Diese Verzögerungen bieten Angreifern ein größeres Zeitfenster, um größeren und weitreichenderen Schaden anzurichten. Die Folgen einer zu verzögerten oder ineffizienten Reaktion auf einen Cybervorfall können schwerwiegend sein. Zum einen können die Kosten für die Behebung des IT-Sicherheitsvorfalls drastisch ansteigen und die Ressourcen eines Unternehmens übersteigen. Hinzu kommen weitere negative Folgen wie Betriebsunterbrechungen, Datenverluste, Vertragsstrafen und eine erhebliche Schädigung von Image und Ruf eines Unternehmens.
Der Mangel an IT- und Cybersicherheitsexperten kann auch negative Auswirkungen auf den technologischen Fortschritt haben. So können beispielsweise Innovationen gebremst oder sogar die Einführung neuer Technologien behindert werden. Aus Angst vor potenziellen Sicherheitsrisiken zögern die Unternehmen eventuell, bestehende Strukturen zu ändern. Langfristig kann dies die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens in der sich ständig weiterentwickelnden Geschäftslandschaft beeinträchtigen.
Im Bereich der Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften ist der Datenschutz ein Hauptanliegen. Fehlt es Unternehmen an qualifiziertem Personal und damit an ausreichenden Sicherheitsmaßnahmen, setzen sie sich im Falle eines IT-Sicherheitsvorfalls dem Risiko hoher Bußgelder und rechtlicher Konsequenzen aus. Die Nichteinhaltung von Datenschutzgesetzen führt zu einer weiteren Ebene potenzieller rechtlicher Komplikationen. Die Auswirkungen unterbesetzter und unzureichend ausgebildeter Cybersicherheitsteams gehen also weit über die unmittelbare Bedrohungslage hinaus und umfassen auch finanzielle, betriebliche und rechtliche Herausforderungen.
Der Mangel an qualifizierten Cybersicherheitsexperten ist ein akutes Problem, das jedes Unternehmen betreffen kann. Da sich die digitale Landschaft weiterentwickelt, müssen Unternehmen in Bildungs- und Schulungsprogramme investieren, ihre Einstellungspraktiken diversifizieren und eine Cybersicherheitskultur fördern, um diese wachsende Herausforderung zu bewältigen. Die Überbrückung der Qualifikationslücke ist nicht nur für den Schutz sensibler Daten entscheidend, sondern auch für die allgemeine Stabilität und Sicherheit unserer zunehmend vernetzten Welt.
Wenn es Unternehmen nicht möglich ist, ihre eigenen Talente auszubilden oder eigene IT-Abteilungen aufzubauen, gibt es durchaus andere Möglichkeiten, das Cyberbewusstsein innerhalb der eigenen Organisation zu stärken. Dienstleister wie Perseus bieten Weiterbildungsformate an, die Mitarbeitende für die Angriffsarten und Methoden von Cyberkriminellen sensibilisieren und so dazu beitragen, Angriffe zu verhindern und im Falle eines Cybernotfalls die richtige und schnelle Reaktion sicherzustellen. Auch externe IT-Experten und Cyber-Notfall-Hotlines unterstützen im Ernstfall und können so Schlimmeres verhindern.
In der EU werden derzeit auf nationaler Ebene Gesetze zur Umsetzung der neuen Richtlinie (NIS-2) ausgearbeitet, die zur Stärkung der Cyberresilienz in Europa erlassen wurde. Diese NIS-2-Richtlinie legt Maßnahmen fest, die Unternehmen aus wichtigen/wesentlichen sowie kritischen Sektoren einhalten müssen. Um diese Anforderungen in der Folge umzusetzen, sind Unternehmen auf qualifizierte Fachkräfte angewiesen, die speziell und umfangreich in IT und Cybersicherheit ausgebildet sind.
Um dieses Problem langfristig lösen zu können, bedarf es sicherlich auch Initiativen aus der Politik. So sollten Anreize und Impulse geschaffen werden, damit sich junge Fachkräfte für ein Studium oder eine Ausbildung in den Bereichen IT-Sicherheit und Cybersicherheit entscheiden. Auch sollten Programme für Quereinsteiger geschaffen und die Bemühungen der Unternehmen um die Ausbildung von IT-Fachkräften honoriert und gefördert werden.
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