Alltägliche Hinweise | Cybersicherheit | Angriffsverktoren
Die Zwei- oder Multi-Faktor-Authentisierung ist der Sicherheitsgurt der Cybersicherheit. Bei richtiger Anwendung können Cyberrisiken verringert werden, sie schützt jedoch nicht vor dem eigenen fahrlässigen Verhalten. Wir erklären, wie die Zwei-Faktor-Authentisierung funktioniert, wann es sich lohnt, sie zu verwenden und wo ihre Grenzen liegen.
Bei der Zwei-Faktor-Authentisierung handelt es sich um eine mehrstufige Überprüfung der Identität für Benutzerkonten, bestehend aus zwei Faktoren: beispielsweise einem Passwort und einem weiteren Faktor, wie einem biometrischen Merkmal – z. B. Fingerabdruck bzw. Gesichtserkennung – oder einer getrennt erstellten PIN. Beim Einloggen wird letztere separat versendet, entweder als SMS oder in einer Sicherheits-App auf dem Smartphone, und muss zusätzlich zum Passwort eingegeben werden. Durch die Nutzung eines solchen weiteren Faktors wird die Passwortsicherheit stark erhöht. Kombiniert man mehr als zwei Faktoren, spricht man von der Multi-Faktor-Authentisierung.
Die alleinige Eingabe des Passworts ist heute nicht mehr sicher genug. Passwörter können leicht in die falschen Hände geraten – beispielsweise durch die Kompromittierung der Login-Daten bei Cyberangriffen. Hier greift der größte Vorteil der Zwei-Faktor-Authentisierung: Durch die Aufnahme eines weiteren Faktors in den Authentisierungsprozess wird eine zusätzliche Barriere geschaffen, die im Falle einer Cyberattacke Gold wert ist. Cyberkriminelle müssten auch im Besitz des zweiten Faktors sein, um in ein System eindringen zu können. Je mehr Schritte unternommen werden müssen, desto schwieriger ist es für kriminelle Hacker, sich der Login-Daten zu bemächtigen. Mit der Zwei-Faktor- Authentisierung können viele Bedrohungsszenarien – vor allem in Bezug auf Identitätsdiebstahl – ausgeschlossen werden.
Bereits seit dem 15. März 2021 besteht bei Bezahlvorgängen im Netz via Online-Banking, Kreditkarte oder PayPal die Pflicht zur Verwendung der Zwei-Faktor-Authentisierung, Google hat sie Ende 2021 für sämtliche Accounts seiner Dienste eingeführt und es ist zu erwarten, dass auch weitere Unternehmen nachziehen werden. Mit Blick auf die Passwortsicherheit rät Perseus, die Zwei- oder Multi-Faktor-Authentisierung überall dort anzuwenden, wo sie möglich ist, z. B.:
Im Arbeitsalltag, wenn es oft schnell gehen muss und viele Dinge keine Zeit bleibt, kann die Zwei-Faktor-Authentisierung als zusätzlicher Klotz am Bein wahrgenommen werden. Dabei kann sie enormen Schaden abwenden. Unternehmen sollten sich über die Vorteile im Klaren sein, sich hinsichtlich der unterschiedlichen Möglichkeiten bei der Zwei-Faktor-Authentisierung informieren und sich für die passende Variante entscheiden. Die Nutzung – sowohl in welcher Form als auch in welchem Umfang – sollte per Richtlinie im Unternehmen vorgegeben bzw. alle Mitarbeitenden entsprechend informiert und geschult werden. Am Ende geht es um wichtige Daten Ihres Unternehmens.
Auch wenn die Zwei-Faktor-Authentisierung für die Steigerung der Sicherheit bei vielen Anwendungen empfehlenswert ist, kann auch sie nicht jeden Zwischenfall verhindern:
Einen 100 %igen Schutz gibt es nicht – aber Möglichkeiten, das Risiko zu minimieren. Vor allem verantwortungsvolles Verhalten und die Einhaltung von Sicherheitsbestimmungen jeder und jedes Einzelnen sind die Grundvoraussetzung für die Vermeidung von Cybervorfällen:
Erst wenn solche grundlegenden Sicherheitsregeln befolgt werden, kann auch eine Zwei-Faktor-Authentisierung wirksam greifen und bei richtigem Einsatz Konten und Daten vor unbefugten Zugriffen schützen. Die Zwei-Faktor-Authentisierung ist ein wichtiges Sicherheitsinstrument, das einen effektiven Schutz vor unerlaubten Zugriffen auf die eigenen Daten bietet und Teil einer umfassenden Cybersicherheitsstrategie sein sollte. Wer sie nutzt, ist auf der sicheren Seite – ohne wenn und aber.
Everyday tips | Cybersecurity | Attack vectors
Two-factor or multi-factor authentication is the seatbelt of cybersecurity. When used correctly, it can reduce cyber risks, but it does not protect against your own negligent behaviour. We explain how two-factor authentication works, when it is worth using and where its limitations lie.
Two-factor authentication is a multi-step identity verification process for user accounts consisting of two factors: for example, a password and another factor such as a biometric feature (e.g. fingerprint or facial recognition) or a separately generated PIN. When logging in, the latter is sent separately, either as an SMS or in a security app on the smartphone, and must be entered in addition to the password. The use of such an additional factor greatly increases password security. If more than two factors are combined, this is referred to as multi-factor authentication.
Entering a password alone is no longer secure enough today. Passwords can easily fall into the wrong hands – for example, through the compromise of login data in cyber attacks. This is where the biggest advantage of two-factor authentication comes into play: by adding another factor to the authentication process, an additional barrier is created that is worth its weight in gold in the event of a cyber attack. Cybercriminals would also need to be in possession of the second factor to be able to penetrate a system. The more steps that need to be taken, the more difficult it is for criminal hackers to obtain login data. With two-factor authentication, many threat scenarios – especially those related to identity theft – can be ruled out.
Since 15 March 2021, the use of two-factor authentication has been mandatory for online payments via online banking, credit card or PayPal. Google introduced it for all accounts on its services at the end of 2021, and other companies are expected to follow suit. With regard to password security, Perseus recommends using two-factor or multi-factor authentication wherever possible, e.g.:
In everyday working life, when things often have to be done quickly and there is little time to spare, two-factor authentication can be perceived as an additional burden. However, it can prevent enormous damage. Companies should be aware of the advantages, inform themselves about the various options for two-factor authentication and decide on the most suitable variant. Its use – both in terms of form and scope – should be specified in company guidelines, and all employees should be informed and trained accordingly. Ultimately, it’s about your company’s important data.
Even though two-factor authentication is recommended for increasing security in many applications, it cannot prevent every incident:
There is no such thing as 100% protection – but there are ways to minimise the risk. Above all, responsible behaviour and compliance with security regulations by each and every individual are the basic prerequisites for preventing cyber incidents:
Only when such basic security rules are followed can two-factor authentication be effective and, when used correctly, protect accounts and data from unauthorised access. Two-factor authentication is an important security tool that provides effective protection against unauthorised access to your data and should be part of a comprehensive cyber security strategy. Those who use it are on the safe side – no ifs, ands, or buts.